Let's make history!

19 / 2 / 2015

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Willkommen in einer neuen Ära der Kämpfe gegen das Krisen- und Austeritätsregime. Wir haben keine Lust mehr, wortreiche Reden zu schwingen. Es ist fast alles gesagt. Es gibt natürlich immer vieles zu diskutieren und bedenken – und trotzdem: Es ist die Zeit, zu kämpfen.

Dieser Tage erreicht uns ein unüberhörbares Signal aus Griechenland: „Es ist jetzt Schluss mit diesem Elend, dieser Erniedrigung, dieser Traurigkeit! Der Antagonismus zwischen den Arbeitenden oder Arbeitslosen und denen, die besitzen, zwischen denen, die ausbeuten und profitieren und jenen, die leiden kann ich befriedet oder versöhnt werden. Wir machen nicht mehr mit. Oxi! Unsere Alternative ist keine Wahl zwischen dem, was die Herrschenden uns anbieten. Eine Alternative entsteht dort, wo die Menschen sich erheben, neue Formen des Sozialen schaffen und die Mächtigen angreifen. Tun sie dies, dann kann die Herrschaft wirklich wackeln.“ Wir haben eurer Signal gehört.

Protest hatte lange Jahre einen symbolischen Charakter, man demonstrierte, dass man nicht einverstanden, wütend und verzweifelt ist. Autoritarismus und Repression war die Antwort der Institutionen der Macht, die uns entgegen schlug. Unserer gemeinsamer und öffentlicher Ruf nach Freiheit soll all unsere Freund*innen und Genoss*innen erreichen, die für unsere politische Haltung und Arbeit inhaftiert oder verurteilt wurden. Die Zeiten dieser Hoffnungslosigkeit sind vielleicht vorüber. Der Widerstand hat sich neu erfunden und eine konstituierende Perspektive eröffnet. Eine Perspektive, diese Welt wirklich aus den Angeln zu heben und radikal neu zu schaffen: transnational, von unten, demokratisch. Wir wollen uns diesem Geist anschließen, Wir sind nicht bloß das nihilistische Abbild unserer Ordnungen, wir haben uns trotz unserer Wut und Verzweiflung nicht die Hoffnung, die Phantasie, die Träume nehmen lassen. Auch das haben wir gehört: Eine Alternative kann es nur dort geben, wo es eine Hoffnung gibt, einen Pfad für eine neue Subjektivität des Gemeinsamen, eine universelle Solidarität.

Die EZB möchte ihre Feier am 18. März verkleinern, um uns keine weitere Bühne für einen europäischen Frühling zu bieten. Machen wir uns keine Illusionen: Die Macht befindet sich immer noch in ihren Händen. Und trotzdem sind sie in der Defensive. Wir können jetzt wirklich etwas verändern. Wir brauchen jetzt einen wirklichen europäischen Widerstand gegen das Regime der Austerität, der Schulden, der Grenzen, der Prekarität, der Polizeiknüppel und der Exklusion. Mit dem Ausgang der Wahl in Griechenland und dem, was in 2015 in Spanien, Portugal und anderswo noch passieren wird, haben wir eine völlig neue Situation und Aufgabe vor uns. Dieses window of opportunity kann sich schon bald wieder schließen. Wir sind aufgerufen, das Fenster aus den Angeln zu hebeln.

Am Ende entscheidet die Straße!

Tragen wir die griechische Offensive zurück in das deutsche Europa und vor die EZB. Seien wir ein Bild des Neuen und ein Angriff auf das Alte. Seid mit uns in Frankfurt, am Tag der Pariser Kommune. Lasst uns einen Raum der aktiven Selbstverteidung und Ermächtigung schaffen. Lasst uns das Blackmailing des „Geld oder Leben“ ein mal mehr mit Ruf beantworten: „See you on the barricades!“

Und für die kapitalistischen Eliten Europas: „Winter is now!“ 

Die europäische Kommune